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TP 5: LEXperience-Mootingsimulation/ Projektarbeit

Ausgangspunkt unseres Projekts war die Befassung mit den bestehenden wissenschaftlichen Konzepten im In- und Ausland zur Durchführung eines Moot-Courts. Davon ausgehend folgte die Ausarbeitung eines Curriculums mit der finalen Vorgabe, Moot-Courts in das bestehende universitäre Pflichtstoffprogramm zu implementieren. 

Zu diesem Zweck wurde im WS 2013/14 ein Moot-Court mit 24 Studierenden durchgeführt, bei dem wir sowohl die Justiz als auch die Anwaltschaft als Richter gewinnen konnten und somit eine praxisnahe Simulation für die Studierenden anbieten konnten. Die Reaktion auf die Veranstaltung fiel so positiv aus, dass wir in Ergänzung zu dieser praxisorientierten Simulation das Projekt auf das juristische Grundstudium erweitern und somit der Zielvorgabe entsprechen wollen.

Die gemachten Erfahrungen haben uns zugleich gezeigt, dass eine solche Einarbeitung ins Pflichtstoffprogramm sich jedoch in vielerlei Hinsicht von dem praxisnahen und demzufolge von Kooperationen mit der Praxis abhängigen Moot-Court unterscheiden muss. Dennoch halten wir es für möglich, dass der pädagogische Zweck eines Moot-Courts sich im Wesentlichen übertragen lässt.

Dazu halten wir es für sinnvoll und möglich, die an das Pflichtstoffprogramm ankoppelnden Veranstaltungen teilweise zu  entformalisieren, um so die Organisation und Durchführung praktikabel gestalten zu können und auch die Abhängigkeit von Kooperationen mit der Praxis verringern zu können.

Zugleich soll hierdurch eine engere, in dieser Phase des Studiums auch notwendige Betreuung der Studierenden realisiert werden, indem das „Minus“ an realistischer Simulation durch ein „Plus“ an universitärer Unterstützung ausgeglichen werden soll. Deshalb bereiten wir als weiteres, ergänzendes Angebot derzeit mit den Moot-Courts zu verbindende und diese unterstützende Veranstaltungen mit den Inhalten „Rhetorik“, „Verhandlungsmanagement“, „Schriftsatzkunde“ sowie „Legal Research“ vor. So soll ermöglicht werden, sogenannte „Soft Skills“ zielgerichtet und den pädagogischen Zweck des „Moot-Courts“ konzentrierend an die Studierenden zu vermitteln.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden „Moot-Court“-Sachverhalte aus Originalurteilen erarbeitet, welche zum Wintersemester 2014/15 in vereinzelte vorlesungsbegleitende Arbeitsgemeinschaften integriert werden sollen. Es ist angedacht, dass durch diese Sachverhalte der Prüfungsstoff an die Studierenden vermittelt und zugleich durch das enthaltene Rollenspiel-Element die zuvor genannten „Softskills“  bei den Studierenden geschult werden.

Prof. Dr. B. Dauner-Lieb/ Prof. Dr. S. Hobe/ WissMit Stefan Kingler/ Sascha Bijan Argomand Khageh