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Fotos: Fabian Stürtz (Pflanzen und Foto ForscherInnen)| Thomas Josek (Uni Köln Eingang) | Britta Hoffmann MPIPZ (Gruppe und Forschungsgebäude)

International promovieren! Jetzt für den PhD bewerben!

 

An der Uni einschreiben und MPI Luft schnuppern

Gleich und gleich gesellt sich gern. Talentierte Studierende für Spitzenforschung begeistern – das ist das Ziel einer jeden Hochschule, die ihren Fokus auf die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und exzellente Forschung legt. Im Bereich der Doktorandenausbildung kooperiert die Universität zu Köln daher mit Instituten aus der Max-Planck-Gesellschaft in Form von International Max Planck Research Schools (IMPRS). In diesen gemeinsamen internationalen Graduiertenschulen finden junge talentierte Wissenschaftler erstklassige Betreuung und exzellente Forschungsbedingungen. Im Fachbereich der Pflanzenwissenschaften wird solch eine IMPRS von der leitenden IMPRS-Koordinatorin Dr. Johanna Spandl am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) organisiert. Weiterer Partner in dieser IMPRS ist neben der Uni zu Köln die Heinrich Heine Universität in Düsseldorf. Der Forschungsschwerpunkt dieser IMPRS am MPIPZ lautet: „Komplexe Pflanzeneigenschaften mit der Hilfe von computerunterstützten und evolutionsorientierten Ansätzen verstehen." 

Ein Bericht von Svenja Rausch


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'Hands-on Forschung": Professor Marcel Bucher mit einer Doktorandin im Gewächshaus. Foto: Fabian Stürtz

„Die IMPRS am MPI für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) wurde 2001 zusammen mit der Universität zu Köln ins Leben gerufen. Seit 2013 ist zudem die Heinrich Heine Universität Düsseldorf an dieser IMPRS beteiligt. Die Absicht des Doktorandenprogramms ist es, die aussichtsreichsten jungen WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt anzusprechen, indem eine umfassende und anspruchsvolle Ausbildung für DoktorandInnen im Rahmen der Pflanzenwissenschaften angeboten wird. Mehrere in der IMPRS engagierte Forschungsgruppenleiter sind ebenfalls im Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften (CEPLAS) eingebunden“, erklärt Marcel Bucher, Professor für Pflanzenwissenschaften an der Uni Köln und Direktor des Botanischen Instituts. 


Das Forschungsgebäude des MPI für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Foto: Britta Hoffmann, MPIPZ

Das Programm bietet exzellente Forschung für Pflanzengenetik, strukturelle Biologie, Zellbiologie und Bioinformatik in einem interdisziplinären Ansatz. Die einzigartige Kooperation zwischen MPI und Universität ermöglicht Forschung auf höchstem Niveau durch den engen fachlichen Austausch von Forschungspersonal einerseits und einer sehr guten Infrastruktur auf dem Campus sowie im Kölner MPI andererseits. Davon profitieren die angehenden Akademiker genauso wie die bereits etablierten ForscherInnen: “Als Doktorand der International Max Planck Research School (IMPRS) habe ich die Möglichkeit, beide Institutionen für meine Forschungsarbeit zu nutzen und dadurch auch Kooperationen leichter anzustoßen. Zudem freue ich mich als Doktorand neben der Universität zu Köln auch an das MPI für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) assoziiert zu sein und somit das Renommee der Institution in meinem Lebenslauf integrieren zu können und davon zukünftig zu profitieren“, erläutert der gebürtige Grieche Georgios Saridis, IMPRS-Doktorand am Botanischen Institut und in der Arbeitsgruppe von Professor Marcel Bucher.


Im Biozentrum der Uni ist die Forschung rund um die Pflanzenzüchtung untergebracht. Foto: F. Stürtz

Das dreijährige Programm, das zum Doktorgrad führt, bietet neben der Forschung auch wissenschaftliche Kurse zu neuesten Technologien an den Unis Köln und Düsseldorf sowie dem MPIPZ an. Die Arbeitssprache ist Englisch. „Jeder Doktorand wird von einem Komitee aus drei erfahrenen Wissenschaftlern betreut und kann sich jederzeit an seinen individuellen Betreuer wenden. Außerdem gibt es Vorträge und Seminare zu Themen wie Wissenschaftskommunikation, Zeitmanagement, Karriereplanung oder Führungsqualifikationen. Die IMPRS-Doktoranden können sich zudem in der Graduate School for Biological Sciences (GSfBS) registrieren und dort weitere Angebote nutzen“, sagt Dr. Johanna Spandl.  


IMPRS Research Class 2016/17 Foto: B. Hoffmann

„Das Kursangebot ist vielfältig und umfasst Workshops zu bestimmten Methoden, z.B. statistischer Datenanalyse, aber auch zur Verbesserung der Soft-Skills: Zu Beginn der Promotion habe ich beispielsweise einen Kurs zum Thema Project Management besucht, der mir von Anfang an das organisierte und zielgerichtete Arbeiten erleichtert hat“, erzählt der Kölner IMPRS Fellow Oliver Artz begeistert und ergänzt: „Durch gemeinsame Workshops, aber auch regelmäßige Seminare und Retreats hat man die Gelegenheit viele Pflanzenforscher kennenzulernen und sich über Probleme und Hindernisse auszutauschen. Neben der sehr guten Forschung, macht diese Möglichkeit zum Diskurs und die Hilfsbereitschaft anderer WissenschaftlerInnen Köln für eine Promotion in den Pflanzenwissenschaften besonders attraktiv. Insbesondere die IMPRS hilft dabei eine Brücke zu schlagen zwischen der Universität und dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung.“

Einen engen Austausch zwischen Lehrenden und jungen Forschern zeichnet die IMPRS aus. Foto: T. Josek

Alan Wanke hat gerade mit seiner Promotion angefangen zum Wintersemester 2016/17 in der Arbeitsgruppe von Professorin Alga Zuccaro (Functional Genomics and Molecular Biology of Symbiotic Fungi): „Für meine Promotion war es mir wichtig, in die Lehre miteingebunden zu werden und den Kontakt zu Studierenden zu bewahren. Die IMPRS bietet mir die Möglichkeit, im universitären Umfeld zu bleiben und gleichzeitig die ausgezeichnete wissenschaftliche Infrastruktur des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtung kennenzulernen. Gemeinsame Seminare, jährliche Retreats und Vorträge am MPIPZ selbst garantieren regelmäßigen Austausch von Ideen und Motivation“, führt er als weitere Entscheidungsgründe für die Wahl der IMPRS an.

Yanhao Zhou kam aus China nach Köln für seinen PhD. Die IMPRS ist sehr international mit 55% jungen AkademikerInnen aus dem Ausland. Foto: Yanhao Zhou

Internationalität wird in der IMPRS groß geschrieben. Aktuell sind 55% der Plätze an ausländische Doktoranden vergeben. Die Doktoranden kommen aus 14 verschiedenen Nationen. Eine wahrhaftig internationale Atmosphäre, die die Forschung und das gemeinsame Arbeiten in Köln divers und dynamisch gestaltet. „Als IMPRS-Doktorand habe ich die Möglichkeit in einem erstklassigen Forschungsinstitut mit hervorragenden Forschungsvoraussetzungen zu arbeiten. Zudem bin ich davon überzeugt, dass das internationale Umfeld und der interdisziplinäre Ansatz an der Uni Köln und dem MPIPZ meine Forscherkarriere positiv beeinflussen werden“, berichtet der Doktorand Yanhao Zhou aus China enthusiastisch über seine Erfahrung hier in Köln.



Aktuell können sich interessierte Studierende wieder bewerben bis 15. Januar 2017, um in der IMPRS „Complex Plant Traits“ am MPI für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) als Doktorand aufgenommen zu werden. Die Aufnahme in das Programm erfolgt auf Grundlage der wissenschaftlichen Exzellenz der einzelnen Bewerber.