zum Inhalt springen

Foto: Marcin Krzyzak - Fotolia.com

 

Köln hat die optimale Mischung

Eine Messepräsenz, die sich auszahlt

Claire ist mit einem klaren Ziel an den Messestand der Universität zu Köln gekommen: „Die Stadt Köln mag ich. Für mich ist sie die optimale Mischung aus einer Kultur- und Studentenstadt. Ich habe schon viel Gutes über die Universität gehört und mehrere Freunde, die hier studieren, z.B. Kunstgeschichte, Deutsch oder Geographie. Mein eigener Wunsch ist es, Germanistik und Geschichte zu studieren, zwei Fächer, die sich für mich ideal ergänzen.“ Claire lässt sich wie viele andere Studieninteressierte am Stand persönlich beraten. Das Interesse ist wie jedes Jahr groß, denn Köln rangiert für Luxemburger in der Beliebtheitsskala auf Platz 2 der begehrtesten deutschen Universitätsstädte – direkt hinter dem grenznahen Trier. Luxemburg, ein Land von der Größe des Saarlandes, nimmt mit der Zahl seiner an der Universität zu Köln immatrikulierten Studierenden einen stolzen 3. Platz unter den EU-Ländern ein.

Ein Bericht von Christiane Kienle (Zentrale Studienberatung)


Was ist der Hintergrund dieser Erfolgsgeschichte?

Einen wichtigen Beitrag leistet die jahrzehntelange Messepräsenz der Universität (Zentrale Studienberatung und International Office) in Zusammenarbeit mit dem Lëtzebuerger Studenteclub Cölln (LSC) bei der Luxemburger Bildungsmesse Foire de l’Etudiant. Jährlich zieht diese ca.12.000 BesucherInnen aus Luxemburg und den Nachbarländern an. Der gemeinsame Messestand ist an beiden Tagen stets umlagert. Beraten wird zu dem für Luxemburger sehr attraktiven weil so vielfältigen Studienangebot. Zugleich geben die engagierten Mitglieder des Studentenvereins Interessierten einen sehr lebendigen Einblick in das Kölner Studentenleben.

1 / 2
  • Christiane Kienle (ZSB) und Friederike Heuck (International Office) am Stand der Universität zu Köln.
    Foto: Friederike Heuck
  • Umlagerter Messestand an der Foire de l'Etudiant in Luxemburg.
    Foto: Friederike Heuck

Enge Beziehungen mit Tradition

Traditionell existieren enge Beziehungen zwischen Luxemburg und Köln – so werden bereits 1574 (!) Luxemburger Studenten in Köln in einer historischen Quelle erwähnt. Heute gehen 75 % der luxemburgischen AbiturientInnen zum Studium ins benachbarte Ausland, da nur ein Viertel aller Studieninteressierten an der einzigen Luxemburger Universität aufgenommen werden können. Daher kommt der Foire de l’Etudiant eine zentrale Rolle für die Studienorientierung zu. Die Messe ist ein wichtiges Forum, um im Gespräch mit StudienberaterInnen den berühmten roten Faden in der Informationsvielfalt zu finden: Pädagogik? Lehramt Sonderpädagogik? Ein 2-Fach-Bachelor mit Germanistik? Wirtschaftswissenschaften? Naturwissenschaften? Oder lieber Medizin? Bevorzugt studieren LuxemburgerInnen an der Philosophischen und an der Humanwissenschaftlichen Fakultät, doch sind sie auch an allen anderen Fakultäten gut vertreten.


Für Cathia ist die Entscheidung schon gefallen. Sie möchte an der WiSo-Fakultät BWL studieren: „Ich habe gehört, dass die WiSo-Fakultät sehr renommiert ist“, sagt sie. „Seit ich klein war, habe ich einen Bezug zu Köln“, erzählt Cathia. „Mein Vater kommt aus Köln – ich habe sozusagen eine ‚kölsche‘ Familie. Köln hat außerdem gewisse Vorzüge: Man ist einerseits weg von zuhause und lernt selbständig zu werden. Andererseits ist man schnell wieder zuhause, da Luxemburg nur 2 ½ Stunden mit dem Auto entfernt ist.“

Auch Georges ist begeistert von der Stadt und der Universität: „Es ist eine schöne Stadt und die Leute sind offener als in anderen Städten. Meine Schwester studiert hier schon Psychologie und ist sehr zufrieden, sowohl mit der Uni als auch mit dem Aufbau des Studiums. Ich möchte Physik studieren. Für mich bedeutet dieses Fach, Neues zu entdecken und herauszufinden, wie die Welt funktioniert. Überrascht hat mich, dass die Uni Köln einen Teilchenbeschleuniger hat.“

Impression aus Kölns wunderschöner Altstadt.
Foto: Fabian Stürtz

Studéieren an nei Leit kennen léieren

Es gibt wohl kein anderes europäisches Land, in dem die über 40 Studentenvereinigungen so eine große Rolle spielen. In Köln übernimmt der Lëtzebuerger Studenteclub diese wichtige Brückenfunktion, damit Erstsemester sich in der nahen Ferne bald heimisch fühlen: Die Mitglieder des LSC helfen, schnell im Stadt- und Studentenleben Fuß zu fassen, aber auch bei ganz praktischen Alltagsfragen wie der Wohnungssuche oder Mitfahrgelegenheiten. Viele Aktivitäten, ein regelmäßiger Stammtisch, eine informative Website und eine Facebook-Gruppe tragen zur Vernetzung bei.

1 / 3
  • Sara Schmitz, Vorsitzende des LSC (2. v.l., und weitere Mitglieder des LSC auf der Foire de l'Etudiant in Luxemburg.
    Foto: Privat
  • Mitglieder des LSC bei einem gemeinsamen Bowling Abend in Köln. Foto: Privat
  • Mitglieder des LSC bei der Réunion Européenne des Etudiants Luxembourgeois in München. Foto: Yves Roth

Eine Erfolgsgeschichte seit über 20 Jahren

Sich bei den drei genannten Akteuren vorab gut informieren zu können, sich willkommen zu fühlen und auch während des Studiums bekannte AnsprechpartnerInnen zu haben, sind Erfolgsfaktoren für die Studienzufriedenheit – und nicht zuletzt den Studienerfolg. So reicht die kontinuierliche Kooperation von Lëtzebuerger Studenteclub, International Office und Zentraler Studienberatung weit über die Messe hinaus, indem sie sich im Semester fortsetzt – und dieses Zusammenspiel zahlt sich aus. Für den Erfolg spricht, dass sich bis heute die Zahl Studierenden aus Luxemburg verfünffacht hat! Und so werden auch weiterhin viele Wege für LuxemburgerInnen nach Köln und an die Universität führen.