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Im Rahmen der Exzellenzinitiative unterstützt die Maßnahme „UoC Forum“ Projekte (Vorlesungsreihen, Workshops), die wissenschaftlichen Austausch innerhalb der Universität und mit ihren Partnern in der Research Alliance Cologne anregen. Das Forum fungiert als flexibler Rahmen zur Förderung innovativer Projekte.

Lesen Sie über das Forum „Ethnicity as a Political Resource“ und den Workshop, den es gemeinsam mit unserem Global Network Partner Sun Yat-sen Universität in China veranstaltet hat.

Internationale Konferenz „Migration, Ethnicity and the State“ in China

Eröffnungsrede von JIN Wang (Dekan des Fachbereichs Soziologie und Sozialarbeit, SYSU). Foto: Michaela Pelican

Den Ausgangspunkt der Konferenz bildete das Phänomen der Migration, das sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte zieht. Die Globalisierung hat endlich breite internationale Aufmerksamkeit für die Umsiedlung von Menschen geschaffen und Themen wie ethnische Identität, Zugehörigkeit und die Auslegung der entsprechenden nationalen und internationalen politischen Rahmenbedingungen auf die Tagesordnung gesetzt. Die unterschiedlichen Reaktionen von Menschen und Regierungen auf Binnenmigration und die Bewegung von Menschen über Landesgrenzen hinweg zeigen, dass bislang nicht genügend Wissen über die unterschiedlichen Variationen der politischen Bewertung von Ethnizität vorhanden ist. Das betrifft die aktuelle Situation ebenso wie historische Entwicklungen. Die Konferenz versuchte, den Zusammenhang zwischen Migration, Ethnizität und Staat zu klären. Zu diesem Zweck wurde das Thema von drei unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: 1. Welche Rolle spielt Migration im Prozess der Ethnogenese und wie können wir Diasporagruppen, die in unterschiedlichen regionalen und historischen Kontexten entstanden sind, in diesem Zusammenhang verorten?; 2. Gibt es klar erkennbare ethnische Migrationsmuster und entsprechende staatliche Regelwerke?; 3. Auf welche Weise differenzieren Regierungen zwischen Bevölkerungsgruppen und gestehen ihnen jeweils unterschiedliche Rechte und Privilegien zu?

Die Vorträge und Diskussionen mit Forscherinnen und Forschern aus Afrika, Asien, Europa und dem amerikanischen Doppelkontinent eröffneten wichtige Einblicke und ermöglichten einen intensiven Austausch über dieses Phänomen, das weltweit in äußerst unterschiedlichen Formen anzutreffen ist. Die zwei Tage voller anregender Diskussionen wurden von einem Ausflugstag in Guangzhou abgerundet, bei dem unterschiedliche Orte besucht wurden, die mit dem Konferenzthema in Verbindung stehen.

Hintergrund des UoC Forums “Ethnicity”

Teilnehmer des internationalen Workshops vor dem Anthropologischen Institut der Sun Yat-sen Universität. Foto: Michaela Pelican

Das UoC Forum „Ethnicity“ bringt eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern und Forscherinnen zusammen, die das gemeinsame Ziel verfolgen, inter-institutionellen und internationalen wissenschaftlichen Austausch voranzutreiben. Mitglieder kommen vom Institut für Ethnologie, der Abteilung für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte, der Abteilung Afrikanistik und dem Global South Studies Center der Universität zu Köln.


Ein wichtiges Ziel ist die Stärkung des interdisziplinären und internationalen Dialogs über die Herausbildung ethnischer Identitäten und ihre Instrumentalisierung als politische Ressource. Diese Phänomene werden in diachronischer und vergleichender Perspektive untersucht.

Ein starker Forschungsbereich an der UzK: Interdisziplinäre Studien zu kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Transformation im Globalen Süden – ein akademisches Umfeld, in dem besonders der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert wird.

UoC Forum „Ethnicity“ – Interdisziplinär, international und innovativ

Austausch von Geschenken während des Forum Workshops in China. Foto: Michaela Pelican

Wie die anderen Aktivitäten des UoC Forums „Ethnicity“ fand die Konferenz im Rahmen des Zukunftskonzepts der UzK und der kontinuierlichen Förderung herausragender Forschung statt. Beide Strategien haben sich als äußerst erfolgreich erwiesen.

Die diesjährige Konferenz war eine Follow-up Veranstaltung zu dem ersten Symposium, das 2014 in Köln stattfand. Diese Konferenz unter dem Titel „Conceptualizing Ethnicity as a Political Resource – across Disciplines, Regions, and Periods“ bildete die theoretische Grundlage des Zusammentreffens in Guangzhou. Theoretische Konzepte zu Ethnizität, Indigenität und Rasse wurden aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.
Darüber hinaus organisiert das UoC Forum „Ethnicity“ mit internationalen Partnern Workshops, Ausstellungen und Publikationen.

Die Competence Area „Kulturen und Gesellschaften im Wandel“ unterstützt innovative Forschung im Bereich der sozialen und kulturellen Transformationen im Globalen Süden aus unterschiedlichen Disziplinen und Fakultäten der UzK.