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Dr. Lisa Werr

Dr. Lisa Werr, Assistenzärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Experimentellen Kinderonkologie, hat von der Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie (GPOH) den GPOH-Nachwuchsförderpreis 2023 erhalten. Der Nachwuchsförderpreis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird von der Deutschen Kinderkrebsstiftung finanziert.

Mit dem Abstract »Spontaneuos regression and differentiation in neuroblastoma« und ihrem Vortrag auf der 97. Wissenschaftlichen Tagung der GPOH hatte sich Dr. Werr um die Nachwuchsförderung beworben. Das Neuroblastom gehört zu den häufigsten Tumoren im Kindesalter. In einem Teil der Patienten bilden sich die Tumoren ohne Therapie komplett zurück, während sie bei anderen trotz intensiver multimodaler Therapie unaufhaltsam voranschreiten. Die der spontanen Rückbildung und Differenzierung zugrundeliegenden Mechanismen sind bislang ungeklärt.

In der nun ausgezeichneten Arbeit konnte Dr. Werr durch die Analyse eines genetischen Mausmodells und humaner Tumoren zeigen, dass die spontane Rückbildung des Neuroblastoms durch eine fehlende Aktivierung des Enzyms Telomerase in den Tumorzellen verursacht wird. Werr und ihre Kolleg*innen von der Experimentellen Kinderonkologie gehen davon aus, dass die zentrale Bedeutung des Enzyms Telomerase für ein kontinuierliches Tumorwachstum einen möglichen Angriffspunkt für die Entwicklung zielgerichteter Therapien bieten könnte.