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USB Scannen von Literatur für Sehgeschädigte

Blinde und sehbehinderte Studierende sind beim Lesen und Bearbeiten von Studienliteratur darauf angewiesen, dass diese digital und barrierefrei vorliegt. Sie muss daher in der Regel für den einzelnen Studierenden eingescannt und mittels einer OCR-Software bearbeitet werden.

Um die verstärkte Nachfrage nach dieser Dienstleistung abdecken zu können, kooperieren die Assistentenstelle der Abteilung 23 - Besondere Studienangelegenheiten - der Zentralen Hochschulverwaltung und die Universitäts- und Stadtbibliothek (USB) in einem neuen Projekt, bei dem die gewünschte Studienliteratur mit den leistungsfähigen und modernen Buchscannern des Digitalisierungszentrums der USB gescannt wird. Diese Aufgabe übernimmt eine Studentische Hilfskraft, die aus Qualitätsverbesserungsmitteln eingestellt werden konnte.

Die eingescannte Literatur wird in der Assistentenstelle nachbereitet und den Studierenden digital zur Verfügung gestellt. Die Studierenden verpflichten sich mit einer unterzeichneten Urheberrechtserklärung, die zur Verfügung gestellte Literatur lediglich zu wissenschaftlichen bzw. privaten Zwecken zu nutzen und diese weder weiterzugeben noch zu vervielfältigen.

Projektfortschritt

2017

Die Mittel für diese Serviceleistung sind 2016 ausgelaufen. Ab 2017 finanziert die USB das Scannen gewünschter Studienliteratur aus eigenen Mitteln.

2015/2016

Beide Projektpartner sehen auch in der Zukunft weiterhin Bedarf für diese Serviceleistung, da es zwar Bestrebungen gibt, das Urheberrecht künftig blindenfreundlicher zu gestalten, diese bisher aber noch nicht durchgesetzt werden konnten. Doch selbst wenn alle Verlage ab 2016 ihre Neuerscheinungen Sehgeschädigten als eBook zur Verfügung stellen würden, müssten dennoch Bücher älteren Datums, die dem Urheberrecht unterliegen, weiterhin eingescannt werden. Die Mittel für diese Serviceleistung wurden bis 2016 einschließlich weiterbewilligt.

2014

Beginn des Regelbetriebs
In diesem Jahr wurden ca. 13.000 Scans auf Wunsch für sehbehinderte Studierende von der USB angefertigt und daraufhin von Abteilung 23 in Blindenschrift umgewandelt. Diese verfügt mittlerweile über einen großen Vorrat an Grundlagenliteratur für verschiedene Studiengänge (u.a. Psychologie, Sonderpädagogik, Soziale Emotionale Entwicklung sowie Rechtsgeschichte). Nach wie vor werden aber Scans auf Anfrage von Studierenden angefertigt. Hier ist eine deutlich steigende Inanspruchnahme des Serviceangebotes zu erkennen.

2013

Planung des Geschäftsganges, Einstellung sowie Einarbeitung einer Studentischen Hilfskraft
Von Oktober bis Dezember wurden bereits 9.372 Scans für sehbehinderte Studierende von der USB angefertigt und im Anschluss von Abteilung 23 in Blindenschrift umgewandelt.