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Photowettbewerb 2010/2011 - Fruchtbare Augenblicke | Furchtbare Augenblicke

30.06.2011: Ehrenvorsitzende der Jury Renate Gruber übergibt den 1.Preis an Gewinnerin Laura Nagel © Dominik Baumgarten

Der Photowettbewerb 2010/2011 „Fruchtbare Augenblick – furchtbare Augenblicke“ wurde zeitgleich mit der photokina im September 2010 ausgeschrieben. Die Preisvergabe fand am 30. Juni in der A.R.T.e.s. Galerie der a.r.t.e.s. Forschungsschule der Universität, Aachener Straße 217, 50931 Köln statt. Die besten 20 Arbeiten waren dort bis zum 1.10.2011 zu sehen.

Der Stifter des 1. Preises ist die Photographische Sammlung, SK-Stiftung Kultur. Der 2. Preis wird vom Kunsthaus Lempertz, der 3. Preis von KölnAlumni – Freunde und Förderer der Universität zu Köln e. V. gestiftet. Die Ausrichtung des Wettbewerbs wird ermöglicht durch den fgs, Verein zur Förderung des Gasthörer- und Seniorenstudiums.

Preisgelder
1. Preis   1.000 €
2. Preis   500 €
3. Preis   300 €

Jury: Ehrenpatronat Renate Gruber
Carolin Bausum, KölnAlumni – Freunde und Förderer der Universität e.V. | Gabriele Conrath-Scholl, Photographische Sammlung SK Stiftung Kultur | Prof. Dr. Bodo von Dewitz, Museum Ludwig, Fotografische Sammlungen | Prof’in Dr. Harta Wolf, Kunsthistorisches Institut | Gérard Goodrow, Beck & Eggeling Düsseldorf | Dr. Meike Hauser, Referentin des Kanzlers der Universität zu Köln | Merle Hettesheimer, Stabsstelle Presse und Kommunikation | Klaus Jung, Rektor der Kunsthochschule für Medien, KHM | Prof. Dr. Tassilo Küpper, Altrektor | Thies Schöning, MedizinFotoKöln der Uniklinik Köln | Nadia Ismail M.A., wissenschafliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Kunsttheorie | Lisa Dieckmann M.A., Prometheus – digitales Bildarchiv e.V. | Thomas Heise, AStA der Universität zu Köln |

Motivation Motive

Mit der offenen Ausschreibung lädt die Universität zu Köln Studierende, Gasthörer/innen, Mitglieder und Angehörige der Universität, ihre Mitarbeiter/innen, Freunde und Interessierte ein, die Universität auch als Zeit_Raum zu entdecken, den es immer wieder neu zu gestalten gilt.

Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des Gasthörer- und Seniorenstudiums wurde der erste Wettbewerb im Jahr 1999 mit dem Motto: Meine Universität - Menschen - Räume - Stimmungen ausgeschrieben.
Für den zweiten Wettbewerb unter dem Titel: Uni Köln. Gestern. Heute. Morgen. übernahm Prof. L. Fritz Gruber im Jahr 2003 den Ehrenvorsitz der Jury des Photowettbewerbs. Zur großen Freude der Veranstalter stimmte L. Fritz Gruber der Einrichtung eines zweijährlich auszuschreibenden L. Fritz Gruber-Preises zu.

Der Preis wurde erstmalig 2004 im Rahmen der photofair-cologne mit dem Thema: Universität (er)leben ausgelobt und öffentlich vorgestellt. Bei dieser ersten Veranstaltung im Zeitrahmen der photokina präsentierten rund 20 internationale Galerien mit dem Programmschwerpunkt Photokunst ihre Werke und Künstler im Belgischen Haus in Köln.
Die Preisverleihung mit einer Ausstellung der '20 besten' Arbeiten, einschließlich Preisträger erfolgte anlässlich des Universitätstages am 4. Juni 2005.

Die Idee der Einrichtung eines L. Fritz Gruber-Preises greift die Verbundenheit von L. Fritz Gruber mit der Universität zu Köln auf:
Professor Gruber studierte hier in den 1920er Jahren Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte, Theater- und Zeitungswissenschaften, Sprachen und Ethnologie. Er photographierte 1929 als junger Student die Grundsteinlegung des Hauptgebäudes der Universität und blieb ihr auch weiterhin verbunden.
An der ersten Photoausstellung nach dem Krieg nahm L. Fritz Gruber 1947 in den Räumen der Universität zu Köln als Bildautor teil. Im Sommersemester 1999 erarbeitete die Fotogruppe der Studiobühne unter der Leitung von Bernd Rodrian ein Großportrait von L. Fritz Gruber.
Anlässlich der Ausstellung zum 25-jährigen Bestehen der Studiobühne im Oktober 1999 war das Großportrait, die Rasterung der Galeriefenster aufnehmend, weit sichtbar an der Fassade des Hauptgebäudes der Universität installiert.

Blickpunkte Fokussierung

"Sie (Photographen/innen) haben den Mut, mit den Dingen zu spielen und nichts als endgültig und gegeben zu akzeptieren." L. Fritz Gruber

Im Zentrum der Photoauffassung L. Fritz Grubers steht der Mensch in seiner Umgebung. In diesem Sinne soll auch die Ausschreibung des L. Fritz Gruber-Preises dazu anregen, dass sich die Studierenden ebenso wie die Mitarbeiter/innen und die ehemaligen Studierenden der Universität zu Köln intensiver mit diesem Teil ihrer Lebenswelt auseinander setzen.
Die Universität ist für Studierende und Mitarbeiter/innen nicht nur ein Ort des Wissenserwerbs, des Lehrens und Lernens, sondern auch ein ZeitRaum, der von ihnen gestaltet wird und den es immer wieder neu zu gestalten gilt. Über das Medium der Photographie können neue Sichtweisen ausprobiert, kann Kritisches angemahnt und Schönes festgehalten werden.

"Die Wahrheit, die wir mit der Photographie künden, entsteht demnach dadurch, wie wir die Kamera benutzen und so wird das, was wir mit ihr aussagen, zu einem persönlichen Bekenntnis." L. Fritz Gruber

L. Fritz Gruber vertrat in der Konzeption seiner zahlreichen Bilderschauen zur photokina einen sehr breitgefächerten Ansatz: Er stellte professionelle sowie Amateurphotographie, künstlerische sowie angewandte Photographie gleichberechtigt nebeneinander aus. Diesem Ansatz folgend, ist beim L. Fritz Gruber-Photopreis ein ähnliches Spektrum der Beteiligung angestrebt. Die offene Ausschreibung des Wettbewerbs richtet sich neben den Studierenden, Gasthörer/innen, Mitarbeiter/innen und Alumni Köln (Absolventen/innen) der Universität auch an alle anderen mit der Universität verbundenen Interessenten. Gerade als große Universität will die Universität zu Köln nicht nur den Kreis der Universitätsangehörigen, sondern auch eine breitere Öffentlichkeit zur Wahrnehmung und zur Identifikation mit dem Bildungsinstitut animieren. Das Medium der Photographie bietet sich besonders an, weil es dazu anregt, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, vom Detail auf das Ganze zu schließen und so das Bild der Universität zu Köln in der Öffentlichkeit immer facettenreicher entstehen zu lassen.

Die Kriterien der Bewertung tragen der Heterogenität der Teilnehmer/innen Rechnung. Nicht die technische Umsetzung eines Motivs allein soll den Ausschlag für die Bewertung der eingereichten Photographien geben, sondern Idee, Konzept und Originalität.