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Fotos: Welcome Centre, UzK

 

Internationale Forscherkarrieren

  unterstützen
   beraten
    fördern

EURAXESS dezentral Workshop 2016 an der Universität zu Köln
 

EURAXESS informiert und berät international mobile Forschende, die für eine wissenschaftliche Tätigkeit nach Deutschland kommen oder in ein anderes Land gehen möchten. Neben einem Workshop in Bonn bietet EURAXESS Deutschland jährlich einen dezentralen Workshop für Berater/innen mobiler Forschender an Einrichtungen in Deutschland an. Am 23. und 24. Juni 2016 wurde dieser von Albert’s International Assistance, dem Welcome Centre der Universität zu Köln, ausgerichtet. Am ersten Tag fanden sich die Teilnehmer im Max Planck Institut für Biologie des Alterns ein, am zweiten in Räumlichkeiten der UzK. Neben aktuellen Themen rund um die Beratung von Forschenden ist der Workshop auch immer eine wertvolle Gelegenheit für den Austausch und die Vernetzung der entsprechenden Akteure aus deutschen Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen.

Ein Beitrag des Welcomes Centres der UzK

 

Teilnemer/in

Eine perfekte Veranstaltung, die die Latte für nachkommende dezentrale Workshops sehr hoch gelegt hat.

Teilnemer/in, aus der anonymisierten Evaluation durch EURAXESS

 

Wir haben uns ein ambitioniertes Motto gewählt: „Internationale Forscherkarrieren – unterstützen, beraten, fördern“ könnte sowohl eine konzentrierte Aufgabenbeschreibung moderner Welcome Centres sein als auch der Kurztitel eines visionären Programms, je nachdem wie eng oder weit Sie die Bedeutung der drei nachgestellten Verben fassen wollen.

Mit unserem Tagungsprogramm bewegen wir uns zwischen diesen beiden Polen: Wir schauen sowohl auf den Alltag der Betreuungspraxis, als auch auf neue Trends im Bereich Karriereförderung und Personalentwicklung. Wir nehmen sowohl die internationalen Forschenden in Deutschland in den Blick als auch die Internationalisierung von Forscherkarrieren an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Und wir fragen nach der angemessenen Aus-, Fort- und Weiterbildung der Unterstützer, Berater und Förderer selber.
Aus der Tagungsbroschüre, hier zum Download

 

Als Judith Butler vorbeischaute – die Welcome Reception am Vorabend
 

Judith Butler und Friederike Heuck (Welcome Centre, UzK) Foto: Welcome Centre, UoC

Zum Auftakt des Euraxess-Workshops am Mittwochabend kamen zwar nicht ganz so viele Gäste wie erwartet, dafür waren darunter aber einige Hochkaräter. Prof. Catharine Stimpson – eine der Referentinnen der Veranstaltung und ehemalige Dekanin der New York University sowie Mitglied des Direktoriums von Scholars at Risk – kam mit ihrer Partnerin, um in kleiner Runde bei Kölsch und libanesischer Küche, von Kölns Kult Imbiss El Habibi, die Tagung einzuläuten.

Dass zufällig auf diesen Tag die Vorlesung einer der renommiertesten Philosophinnen der heutigen Zeit, Judith Butler, an der Universität zu Köln fiel, war bekannt, jedoch nicht beabsichtigt. Niemand hätte auch daran geglaubt, dass diese unserer Einladung folgen würde, um vor ihrer Vorlesung vorbeizukommen. Aber es hatte auch niemand von uns gewusst, dass sie und Catharine Stimpson seit vielen Jahren befreundet sind. Als Judith Butler vorbeischaute hinterließ sie neben signierten Büchern und Fotos ein Lächeln auf unseren Gesichtern. 

 

Teilnemer/in

Die Welcome Reception war ein sehr, sehr gelungener Einstieg in den gesamten Workshop.

Teilnemer/in, aus der anonymisierten Evaluation durch EURAXESS

 

Die Begrüßung und die ersten Vorträge fanden im MPI für Biologie des Alterns statt Foto: Welcome Centre, UoC

 

 
Begrüßungen und Vorträge
 

Foto: Welcome Centre, UoC

Professorin Dr. Gudrun Gersmann, Prorektorin für Internationales der UzK: "Mit Blick auf die Herkunftsinstitutionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Workshops, war es geradezu naheliegend, den Schulterschluss mit einem der Kölner Max-Planck-Institute zu suchen und die Perspektive von außeruniversitären Forschungseinrichtungen miteinzubinden (...) Im Rahmen dieser Veranstaltung steht in den nächsten beiden Tagen das Thema<em>internationale Forscher/innen-Karrieren</em>im Fokus. (...) Ich freue mich, dass auch Sie sich in Ihrem Kreis diesem übergreifenden Querschnittsthema widmen und mit dazu beitragen, das Bewusstsein für die Zielgruppe des wissenschaftlichen Nachwuchses zu schärfen."

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  • V.l.n.r: Auch Katrin Schaarschmidt (EURAXESS Deutschland, DLR Projektträger) begrüßte die Teilnehmer. Dr. Johannes Müller (Welcome Centre, UoC) führte durch die Veranstaltung und die ersten Vorträge hielten Constanze Probst (Hochschulrektorenkonferenz) und Dr. Isabelle Halleux (Université de Liège) – Career Development for International Researchers. Foto:Welcome Centre, UoC
  • Helen Antebi (MPI Biology of Ageing) Foto:Welcome Centre, UoC
  • Salvatore Angilletta (MPI Biology of Ageing)

In bewährter Tradition der Euraxess-Forscherberater/innen-Tagungen stimmten externe Referenten mit Impulsvorträgen die Teilnehmenden auf die zentralen Themen der Workshops ein und bereiteten damit die Diskussionen in den späteren Einzelworkshops vor.

Die ersten Vorträge hielten Constanze Probst (Hochschulrektorenkonferenz): Internationale Forscher/innen in Deutschland Ergebnisse der MIND-Studie und Dr. Isabelle Halleux (Université de Liège): Career Development for International Researchers (vgl. Bild 1). Helen Antebi und Salvatore Angiletta (MPI Biology of Ageing) berichteten zu Career Support at the MPI Biology of Ageing (vgl. Bild 2 und 3).


Dass Vorträge und Workshops nicht nur im Hauptgebäude und dem Studierenden Service Center der UzK stattfanden, sondern auch im Max Planck Institut für Biologie des Alterns kam nicht von ungefähr. Es ging dem Kölner Welcome Centre auch inhaltlich um einen Brückenschlag zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die UzK arbeitet eng mit vier Max Planck Instituten vor Ort zusammen (Biologie des Alterns, Stoffwechselforschung, Pflanzenzüchtungsforschung, Gesellschaftsforschung) sowie mit zwei Helmholtz-Zentren in der Region (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum in Köln und Forschungszentrum Jülich).

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  • Ankunft im MPI Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance
  • Max Planck Institut für Biologie des Alterns Foto:Albert's International Assistance

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Teilnemer/in

Prof. Stimpson von Scholars at Risk hat mich besonders beeindruckt.

Teilnemer/in, aus der anonymisierten Evaluation durch EURAXESS

 

Flucht und Lachen, Leben und Lyrik im Brauhaus

Einer der Höhepunkte des Workshops war die Abendveranstaltung im Hellers Brauhaus. Genauer gesagt die After Dinner Speech von Catharine Stimpson und Fayyaz Baqir, einem geflüchteten Wissenschaftler aus Pakistan.

Auf humorvolle und gleichzeitig emotionale Art führten die beiden ein Gespräch, das sich dem Lebenslauf des pakistanischen Wissenschaftlers und seiner persönlichen Fluchtgeschichte widmete. Abschließend  bewegte Professor Baqir die Teilnehmenden mit seinem Vortrag dreier Gedichte, die er in seiner Exilzeit verfasst hat

Danach wurde bei 35 Grad warmer Apfelstrudel mit Vanillesoße genossen und noch bis in die späten Abendstunden vergnügt beieinander gesessen und nicht nur über Arbeit gesprochen.

Fotos: Welcome Centre, UoC

 

Catharine R. Stimpson

I am very grateful for the invitation to have visited Cologne.  It is such a historic and culturally rich city, and I admired the agonizing honesty of El De: The NS Documentation Centre of the city of Cologne. The ancient University is thriving, and I had the added privilege of meeting people from a variety of academic institutions. Their international perspectives and their determination to help scholars at risk was inspiring.

Catharine R. Stimpson, New York University, Scholars at Risk

Pinboard Sessions – von kurios bis skandalös

Der Alltag von Forscherberater/innen ist alles andere als grau. Nicht selten fragt man sich bei kniffligen Fällen: "Was können wir denn da jetzt tun?". Für andere Fragen hat man vielleicht schon die passenden Routinen entwickelt oder genau die richtigen Ansprechpartner gefunden. Immer wieder gibt es jedoch auch Anlass für die  Forscherberater/innen, sich über dem Amtsschimmel oder anderen Unfassbarkeiten die Haare zu raufen. Auch die nächste Kuriosität lässt selten lange auf sich warten. 

Ein Instrument, mit dem solche Erfahrungen und Fragestellungen zwischen den Vorträgen und Workshops in Köln ausgetauscht werden konnten, waren die Pinboard Sessions: Schon bei der Anmeldung wurden die Teilnehmer gebeten, Beiträge einzureichen, die dann zum Beispiel während der Kaffepausen an den Pinnwänden gelesen werden konnten. Es gab dabei die fünf Kategorien:

  • „Was tun?" – Schwierige Fall-Beispiele oder Probleme
  • „So geht’s!“ – Best Practice Modelle zur Lösung typischer Probleme, gerne auch für „Newbies“ im Welcome Centre-Geschäft
  • „Weitersagen!“ – Informationen zum Thema, die andere interessieren könnten (Websites, potentielle Kooperationspartner, Gesetzeslücken, Publikationen etc.)
  • „Skandal!“ – Schwerwiegende Probleme mit Dienststellen, Ämtern und Behörden
  • „Kurios!“ – Ein Schwank aus Ihrem Welcome Centre-Alltag

Alle Beiträge können Sie hier nachlesen. 

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  • Beitrag aus der Kategorie „Was tun?“ – Schwierige Fall-Beispiele oder Probleme
  • Beitrag aus der Kategorie „So geht’s!“ – Best Practice Modelle zur Lösung typischer Probleme, gerne auch für „Newbies“ im Welcome Centre-Geschäft
  • Beitrag aus der Kategorie „Weitersagen!“ – Informationen zum Thema, die andere interessieren könnten
  • Beitrag aus der Kategorie „Skandal!“ – Schwerwiegende Probleme mit Dienststellen, Ämtern und Behörden
  • Beitrag aus der Kategorie „Kurios!“ – Ein Schwank aus Ihrem Welcome Centre-Alltag...

 
Die Workshops – tägliche Praxis und Zukunftskonzepte
 

 
 

Dr. Johannes Müller

Schön, dass wir so viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Netzwerk dazu gewinnen konnten, ihre Erfahrungen in den Workshops miteinander zu teilen. So konnte gemeinsam der Weg von den vielen guten Ideen zur konkreten Tat beschritten werden.

Dr. Johannes Müller, Leitung der Abteilung "International Science", International Office, UzK

 

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  • Foto:Welcome Centre, UoC
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  • Foto:Welcome Cenre, UoC
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  • Foto:Welcome Centre, UoC
  • Foto:Welcome Centre, UoC
  • Foto:Welcome Centre, UoC

Die Suche nach etablierten best practice Beispielen für die gewählten Themen gestaltete sich schwierig, sodass einzelne der an der UzK und im Max Planck Institut für Biologie des Alterns furchgeführten Workshops wie vermutet im besten Wortsinn eher Ideenwerkstätten als Praxisseminare waren.

Andere Workshops griffen aktuelle Debatten und tagespolitische Entwicklungen auf wie die Integration von gefährdeten Wissenschaftler/innen und die Umsetzung von EU-Empfehlungen wie „Charta und Code“.

 

Es wurde also über den Tellerrand der Welcome Centres hinausgeschaut, ohne dabei jedoch den Kompetenzbereich aus dem Blick zu verleiren. Es gab für die Teilnehmer einen interessanten Mix aus praktischen Problemen, theoretischen Herausforderungen und konkreten Lösungsvorschlägen:
 

  • Interkulturelle Trainings für Internationale Forscher/innen in Deutschland
    Stephanie Kaplinowski (Ruhr-Universität Bochum) | Dr. Iris Wangermann (Interkulturelle Trainerin, Köln) | Thorsten Parchent (Universität Bayreuth) | Victoria Busch (Universität zu Köln)
  • Karriereförderung für Internationale Forscher/innen
    Dr. Petra Roth (Karlsruhe Institute of Technology) | Lisa Hübner (Universität zu Köln) | Dr. Johannes Müller (Universität zu Köln)
  • Internationalisierung von Forscher/innen-Karrieren
    Dr. Céline Hönl/Dr. Juliane Schmid | (Cluster of Excellence on Plant Sciences, | Universität zu Köln + Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) | Dr. Pamela Hartmann (Universität zu Köln)
  • EDV und Datenbanken im Welcome Centre
    Kirsten Sonnenschein (Eberhard Karls Universität Tübingen) | Carolin Wall (EDV-Spezialistin, Universität zu Köln) | Friederike Heuck (Universität zu Köln)
  • Der HRS4R-Prozess. Berichte aus der Praxis
    Elena Martins (TH Köln) | Elke Karrenberg (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) | Dr. Pamela Hartmann (Universität zu Köln)

Die Europäische Kommission ruft Forschungseinrichtungen dazu auf, eine „Human Resources Strategy for Researchers“ (HRS4R) zu formulieren. Mittlerweile gibt es deutliche Signale der Europäischen Kommission, dass das nach einer Prüfung durch die EU-Komission vergebene HRS4R-Logo bei EU-Projektanträgen weiter an Wichtigkeit gewinnt und sogar verpflichtend werden wird. Die Universität zu Köln hat im April mit der Entwicklung einer Human Resources Strategy for Researchers begonnen. Die TH Köln hat als eine der ersten deutschen Einrichtungen das Logo erhalten. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhielt im Frühjahr 2016 das Logo. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

  • Identifikation und Integration von gefährdeten Wissenschaftler/innen 
    Prof. Catharine Stimpson (New York University/SAR), | Nadine Dreyer (Georg-August-Universität Göttingen) | Dr. Johannes Müller (Universität zu Köln)
  • Vom Welcome Centre zum forschungsfördernden Karriere-Netzwerk: Forscher-Alumni und ihr Beitrag zur Internationalisierung
    Christin Wannagat (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen) | Frank Hasenstab (Universität zu Köln)